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GRIASS DI AUS TIROL!

 

Mannschaftsfoto_Flaurling_2014Und der Ball war drin. Das Ziel der fünfstündigen (gut, mit mehreren gemütlich und teilweise richtig schönen Pausen eigentlich neunstündigen) Reise von Frankfurt in die Tiroler Bergwelt war angestoßen worden. Die Sondermannschaft der VfL Germania ’94 stand auf dem Fussballfeld und maß sich energisch und athletisch im ersten Halbfeld bis zum heranstürmenden Alex Benz, der kalt und klinisch abschloß. Der Ball war drin. Und die Feier hatte begonnen.

Was 24 Stunden davor in Hessen als gute-Laune-Reise, bei warmem sonnenblauen Wetter durch die spätfrühlingsche Landschaften Süddeutschlands, via das Allgäu und über den Fernpaß, fand seinen Höhepunkt unter den karwendelschen Bergspitzen im Inntal. Zum rekordverdächtigen 23ten Mal in Folge nahm die SoMa der Germanen am Pfingstturnier in Flaurling teil. Angeführt von Trainer Bernd Nobis und Vereinsurgestein Max Laue reisten Thomas Lohse, Martin Fischer, Serkan Satir, Sven Bienek, Niclas Nobis, Che Chukwumerije und Alexander Benz als Vertreter des ältesten Fußballklubs Frankfurts am Main aus Sachsenhausen zu den freundlichen Nachbarn im Süden. Wie immer reiste auch Monika mit ihrem Freund Christof mit. Familie war auch dabei: Thommy’s Frau Maria und seine Schwägerin Irela mit ihren zwei Teenager-fußballbegeisterten Kindern Gabriella und Enrique; für Thommy doppelt schön, da er am Turniersamstag seinen Geburtstag feierte. Auch Alex Benz brachte seine Frau Jodi und ihren gemeinsamen und sehr sonnigen einjährigen Sohn Theo mit. So wurde ein Fusballfest zusätzlich zur herzlichen Familienfeier.

Quartiert waren wir unter alten FrMöserer_See_Flaurling_2014 Empfang und einem Erfrischungstrunk fuhren wir hoch zu dem Turnierplatz auf ein Plateau mit spektakulärem Bergblick, machten uns mit dem Rasen vertraut und schossen uns warm.

Denn zu allererst stand der Fußball im Mittelpunkt. Und wie! Vierzehn 6-a-side Mannschaften, darunter zum ersten Mal zwei Frauenmannschaften, kämpften am Turniersamstag unter azurblauem Himmel bei 27 Grad um den Flaurlinger Pokal 2014. In zwei Gruppen geteilt würden die jeweiligen Gruppensieger das Finalspiel unter einander ausfechten. Früh im ersten Spiel verletzte sich Niclas Nobis, so dass wir gleich zu Turnierbeginn nur einen Wechselspieler zur Verfügung hatten. Im Tor stand Bernd Nobis, der dadurch gleich drei Rollen verkörperte: Trainer, Torwart, Kapitän.

Nach dem 1-0 im ersten Spiel folgte gegen die hart kämpfenden Oli’s Steiermädels ein bunter 11-1 Kantersieg. Höhepunkt des Spiels war das eine Gegentor der Mädels, das kurz vor Spielende fiel und von allen Zuschauern jubelnd applaudiert wurde. Danach folgte eine zweistündige Spielpause, in der alle Spieler sich mit ihren favorisierten Nahrungsmitteln üppig stärkten.

Abschiedsfoto_Flaurling_2014Unmittelbar nach der Unterbrechung ereignete sich dann unsere einzige Niederlage, 1-2, gegen die Mannschaft der Fa. Wohn- und Küchenwerkstatt Robert Greil. Torschütze unsererseits war Martin Fischer mit einem hammerharten Distanzschuss. In diesem Spiel zog sich Thommy Lohse eine Verletzung zu, so dass wir in diesem und allen weiteren Spielen keine Ersatzspieler mehr hatten. Danach folgten drei stark umkämpften Spiele. Als erstes ein 1-0 gegen die Industriezone-Mannschaften. Wieder erzielte Alex Benz das einzige Tor des Spiels. Als nächstes kam ein 2-2 gegen Fa. SFS. Unsere Tore erzielten Serkan Sartir und Sven Bienek – dramatischster Augenblick der Partie erfolgte kurz vor Schlusspfiff, als Alex Benz vom Elfmeterpunkt am agilen Fa. SFS-Torwart scheiterte.

Im sechsten und letzten Gruppenspiel, gegen den FC Leberschaden, brauchten wir nun unbedingt einen Sieg, um in die Play-offs zu kommen. Doch das Fehlen von Auswechselspielern unsererseits machte sich spätestens jetzt gnadenlos bemerkbar. Dazu wurden wir Opfer zweifelhafter Schiedsrichterentscheidungen, als zwei umstrittene Stürmerfouls gegen Sven in äußerst torgefährlichen Momenten abgepfiffen wurden. Sicherlich nicht hilfreich war die Tatsache, dass diesem Spiel als Schiedsrichter ein aktiver Spieler jener Mannschaft zugeteilt wurde, mit der wir um den letzten Play-off-slot gleichzeitig konkurrierten. Bestimmt ein verbesserungswürdiger Vorfall für das nächste Jahr. Das Spiel endete 0-0, wir wurden knapp Gruppendritter.

Siegerehrung_Flaurling_2014So ging auf dem auf 800m Höhe gelegenen Plateau-Sportplatz unter den pittoresken Zwillingsbergköpfen des Flaurlinger Jochs und des Grießkogels unser Spieltag zu Ende. Die Ergebnisse der beiden Tabellen wurden zusammen geführt und wir erreichten den 6ten Platz. Der dazu gehörige Pokal wurde uns später am Abend vom Bürgermeister ausgehändigt.

Danach ging es richtig los mit den Feierlichkeiten des Abendprogramms auf dem Vereinsgelände des FC Flaurling/Polling. Während vor dem Vereinsheim eine Live Band einen Hit nach dem anderen rockte, trieb im Hinterhof ein DJ die Feierlaune gefährlich in die Höhe. Kicker, die den ganzen Tag lang mit einander sportlich rangen, und Zuschauer, Besucher und Interessierte, feierten nun alle beisammen, der Legende nach bis in die Morgendstund.

Der darauffolgende Nachmittag brachte das nächste schöne Gruppenerlebnis – einen Ausflug an den zwanzig Autominuten entfernten Möserer See, einen der wärmsten Badeseen Tirols, in idyllischer Waldeinsamkeit auf 1.292m Seehöhe. Der heißeste Pfingstsonntag seit fünfzig Jahren war mit Temperaturen weit über 30 Grad der perfekte Nachmittag zum kühlenden Baden im 11m tiefen Naturbadesee. Für Getränke, Essen und Gastfreundlichkeit sorgte das gleichzeitige Weilen am von Familie Schweigl betriebenen Möserer Seestuben direkt am See.

Am Ende dieses letzten Tages versammelten wir uns alle wie immer zum Abendessen in “unserem” Gasthof Goldener Adler in Flaurling. Ein Hauch von Melancholie schwebte in der Luft. Wir nahmen innerlich jetzt schon Abschied vom Ort des schönen Pfingstwochenendes. Abschied auch von unserem Freund und Mitspieler Alex, der demnächst in die Schweiz zieht.

Ein großes Gruppenfoto war die letzte gemeinsame Handlung am nächsten – Pfingstmontag – morgen, nach dem Frühstück. Zugegen waren Freunde aus Flaurling, Familie Praxmarer, Bruno, Vertreter des Bürgermeisters und Interessierte. Danach eine finale freundliche Runde des Abschiednehmens; und als wir los fuhren, stand es auf einer Mauer, an der jeder von uns vorbei fuhr, deutlich lesbar, wie an so vielen Ecken in diesen schönen Gegenden: “Griaß Di!” Griaß Di in Tirol.

Und nun… Fürti! Bis zum nächsten Jahr!…

– Aka Teraka.

1 Response

  1. Andreas Matzka

    Super geschrieben, hoffe wir sehen euch nächstes Jahr beim Pfingstturnier in Flaurling wieder…. Schöne Grüße aus Tirol, Andi

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